Umfrage ergibt: Anleger meiden Zertifikate.
Wie eine am 25.08.2010 veröffentlichte Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung ergibt, ist die Anzahl von Privatanlegern, die Zertifikate halten, weiter zurückgegangen. Im Juli 2010 hatten neun Prozent aller Haushalte in Deutschland in Zertifikate investiert. Die Umfrage zeigt somit, dass dieser Anteil kontinuierlich zurückgeht. Dies hängt sicherlich auch damit zusammen, dass es sich bei Zertifikaten um hochkomplexe Anlagedprodukte handelt.
Zertifikate sind im Rechtssine Schuldverschreibungen im Sinne von § 793 BGB. Das heißt, der Emittent des Wertpapiers verspricht dem jeweiligen Inhaber die Zahlung eines bestimmten Betrages nach Maßgabe der Wertpapierbedingungen. Neben dem Emittentenrisiko hat der Inhaber des Wertpapiers das in den Schuldverschreibungsbedingungen festgelegte Risiko zu tragen, d.h. der Zahlungsanspruch hängt davon ab, inwieweit während der Laufzeit bestimmte Kriterien erfüllt werden, oder nicht.
Die Praxis zeigt, dass Anleger über diese Risiken und die Mechanismen der erworbenen Zertifikate oftmals nicht ordenungsgemäß aufgeklärt wurden. Im Falle einer fehlerhaften Beratung kann jedoch eine Rückabwicklung des Geschäftes verlangt werden.